Von Trient über Nals nach Meran (Tag 14)

Die Fahrt heute hätte so schön sein können, wäre da nicht das ewige Drama um die Lademöglichkeiten. Am Vormittag war Gunnar noch ganz entspannt von Trient aus gestartet:

Gunnar mit #FürMiliana Shirt auf dem E-Bike

In Terlan dann aber kam die große Odyssee auf der Suche nach Strom, die nur mit Ach und Krach im Tourismusverein ein Ende fand.

Dazu Gunnar:

Ladestation Tourismusverein Terlan – ging nur mit Überredungskunst. „Gehen Sie zum Tenniscenter, dort können Sie aufladen“, sagte die Dame im Verein. „Dort schickte man mich zum Gemeindeplatz, da würde es Ladestationen geben“, so meine Erwiderung. Dort gibt es keine einzige Station. Vorher ließen mich Mitarbeiter einer Apfel-Fabrik abblitzen. Dabei reicht doch eine normale Steckdose. Ganz schwach bislang in #Südtirol

Zum Glück hatte er wenigstens für sich Proviant dabei. 😉

Großes Stück Schinken

Genau in der Mitte zwischen Bozen und Meran fand er dann in Nals direkt auf dem Radweg eine Bike-Station, die dezidiert Lademöglichkeiten für E-Bikes zur Verfügung stellt und das solarbetrieben! „Da muss man über 1000km fahren, bis man sowas mal findet“, wundert sich Gunnar. Hier ein kurzes Interview, das er mit dem Betreiber geführt hat:

Leider scheint die Station keine Website oder sonst etwas online zu haben, womit man sie hier noch besser weiterempfehlen könnte… UPDATE: Christoph Erschbamer, der sympathische Herr hier im Video hat sich via Facebook bei uns gemeldet und uns auf die Facebookseite der Radrast Sporgl-Au hingewiesen. Dort wude unser Artikel auch begeistert geteilt! 🙂

Wer sein E-Bike an den Charger anschließt, kann daneben auf Sofas oder Liegestühlen bequem warten und sich vom Kiosk in der Station mit Essen und Trinken versorgen lassen. So macht Laden Spaß! Entsprechend beglückt schaut Gunnar hier auf dem Foto. 😉

Dies brachte und auf die Idee zum nächsten gemeinsamen Projekt von Gunnar, Guido und mir: Europaweit Bewusstsein für E-Mobilität und die Notwendigkeit von Lademöglichkeiten schaffen. Wenn Gunnar wieder zurück ist, werden wir ja genug Anschauungsmaterial dafür haben! 😉

Gegen halb vier kam Gunnar in Meran und wollte erst mal nur irgendwo einkehren, um etwas zu trinken, da das voll bepackte Bergauffahren ihn und das Bike wieder mehr Akkuladung gekostet hatte als noch vorhanden war.

Erschöpft bestellte er in einem Hotel ein Getränk, als ihn die Hotelbesitzerin auf sein Gefährt ansprach. Gunnar erzählte ihr von seiner Tour und vom plötzlichen Tod Milianas, der genau heute vor 12 Wochen passierte. Da wurde die Frau sehr gerührt und erzählte Gunnar, dass auch ihr 30jähriger Sohn ganz plötzlich gestorben sei, Herzstillstand beim Sport. Als Gunnar sie fragte, ob sie in der Nähe eine günstige Pension empfehlen könne, in der er die kommenden zwei Nächte bleiben könne, lud sie ihn ein, doch in ihrem 4-Sterne-Hotel Anatol zu bleiben. „Sie hätte mich umsonst bleiben lassen, aber wir haben uns dann auf den Pensionspreis geeinigt“, erzählt Gunnar.

Da er nun wie gesagt zwei Übernachtungen vor sich hat, nutzt Gunnar den Aufenthalt neben seiner Bergwanderung morgen auch noch praktisch: „Ich mache Wäschetag“, lacht er. Denn hier hat er zum ersten Mal genug Platz und Zeit zum Trocknen:

Die Internetverbindung ist leider etwas langsam dort, weshalb er die restlichen Videos für den Tag erst über Nacht hochladen kann. Wir tragen sie dann entweder hier oder als eigenen Artikel nach.

Morgen kann Gunnar sein Gepäck bis auf Rucksack und Proviant dann im Hotelzimmer lassen und mit seinem damit viel leichteren, aber hoffentlich voll geladenen E-Bike in das Bergdorf Schenna fahren. Von dort hatte er vor etwa einem Jahr mit Miliana deren erste Bergwanderung überhaupt unternommen. „Heute wollten wir eigentlich in Slowenien an der Grenze zu Kärnten wieder wandern gehen“, erinnert sich Gunnar traurig. Morgen möchte er deshalb ihre erste gemeinsame Wanderung vom letztem Sommer noch einmal in ihrem Andenken wiederholen. „Das wird ein schwerer Gang“, sagt er…  Für die Ankunft am Gipfel hat er sich daher etwas Besonderes vorgenommen, von dem wir aber erst morgen berichten werden.

Wir sind alle in Gedanken bei Dir, Gunnar! ❤

Zum Schluss noch der heutige Streckenverlauf:

Strecke tag14

 

 

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2 Kommentare zu „Von Trient über Nals nach Meran (Tag 14)

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