Von Pilsen im Zug nach Prag (Tag 27)

„Der hintere Reifen verliert wieder Luft“, muss Gunnar mir morgens noch vor der Abfahrt aus Pilsen vemelden. „Da fahre ich besser mit dem Zug nach Prag.“ Gesagt, getan. Doch am Bahnhof in Pilsen wollte ihn der Schaffner zuerst nicht mit dem E-Bike in den Zug lassen. „Das ist doch ein Moped“, behauptete er. Erst nach genauerem Zeigen ließ er sich überzeugen, dass es sich bei dem Gefährt tatsächlich um ein Fahrrad handelt. Und bei seinem nächsten Rundgang während der Fahrt nach Prag befand er das Gefährt dann doch noch als richtig cool.

In Prag angekommen, buchte sich Gunnar einen Platz im Hostel, wo er das Bike abstellen und sein Gepäck unterbringen konnte, bevor er sich aufmachte, um die Stadt zu erkunden.

Zuerst ging Gunnar in die Assisi-Kirche, um wieder eine Kerze für Miliana anzuzünden und traf dabei auf diesen wunderschönen Kerzenhalter:

In der Stadt dann gab es einiges zu sehen, was natürlich auch die Touristenscharen anzieht. Eine Tatsache, aus der man ordentich Geschäfte zu machen versteht. „Hier ist alles voll“, stöhnt Gunnar am frühen Abend, als wir nochmal telefonieren.

„Überall nur Touristenfallen, überhöhte Preise, Tourifraß, nichts Richtiges! Und überall Werber, die einen in die Lokale oder zu Aufführungen und Konzerten locken wollen – sogar vor den Kirchen! Da fing einer sogar mit mir zu handeln an.“ Und je später am Tag, umso schlimmer wird es. Zumal Hauptsaison ist und die Stadt wohl gern für Junggesellen-/Jungesellinnen-Abschiede genutzt wird.

Zwei Freilichtausstellungen finden derzeit nebeneinander statt. Einmal zum Prager Frühling…

… und eine zu 100 Jahren tschechisch-britischer Freundschaft:

Auf den Spuren von Kafka wurde es dann deutlich ruhiger:

Aber in der Stadt und an der Moldau wieder Touristenscharen allüberall…

„Morgen früh dan nix wie raus aus der Stadt!“, hat sich Gunnar vorgenommen. Heute Abend möchte er noch in ein Jazzkonzert gehen. Morgen früh möchte er sich zeitig in Richtung Frankfurt/Oder aufmachen. Den schwächelnden Hinterreifen hat er dank neuer Luftpumpe wieder in Form gebracht und hofft, dass das erstmal hält.

„Mal sehen, wie weit ich komme, ich möchte ordentlich was schaffen. Vielleicht schon bis über die Grenze nach Deutschland.“ Denn so langsam sehnt sich Gunnar wieder nach Bonn. Vorher möchte er noch in Berlin seine Mutter besuchen.

#GoGunniGo #FürMiliana

Hier noch Gunnars heutiger Weg auf der Karte:

 

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